Du bist eine Andre geworden Ich kenne dich nicht mehr Bin nicht mehr in dir geborgen Und es fällt unendlich schwer Dass Menschen sich wandeln, weiß ich Ich selbst bin ein ewiger Fluss Und dennoch ist es schmerzhaft Wenn man loslassen muss Wann hat sich der Schritt vollzogen? Passiert so was über Nacht? Wann haben wir uns belogen? Was haben wir nicht bedacht? Wir haben es beide kommen sehen Und wollten es beide nicht wissen Und doch: Es wühlte sich Nacht für Nacht In unsre durchweinten Kissen Keiner hat Schuld daran, dass es geschehen Nichts was bleibt und sich hält Sterben und wiederauferstehen Ist das Wesen der Welt Du willst ein Schmetterling werden Schon die Raupe liebte ich sehr Doch schließlich muss alles sterben Und ich taumle hinterher Ich kann dich nicht mehr fangen Ich bin nicht mehr dein Licht Du bist schon lange gegangen Ich wusste es nur noch nicht Ich wünsch dir kräftige Flügel Und ein zaubrisch buntes Gewand Wirf sie nur fort, die Zügel Nimm dich selbst bei der Hand Ich werde dich staunend begleiten Und versuchen zu verstehen In deine neuen Weiten Lass ich dich liebend gehen Das ist der Lauf der Dinge Sie dulden keinen Zwang Und wovon ich heute noch singe Ist morgen schon Schwanengesang